Mit dem Begriff Wald verbinden Menschen sehr unterschiedliche Bilder. Manche denken an die „grüne Lunge der Welt“, andere an dunkle Tannenwälder in Süddeutschland oder lichte Birkenwälder in Finnland, an entspannende Spaziergänge oder sportliche Unternehmungen, ans Sammeln von Pilzen und Beeren oder an Forstwirtschaft. Vielleicht assoziiert man spontan Bilder des tropischen Urwaldes oder sieht ihn nur als grüne Kulisse rechts und links der Straße, die man täglich fährt.
Egal zu welchen Zeiten und an welchen Orten der Welt die Menschen im oder am Wald, mit oder auch von ihm gelebt haben. Immer mussten sie abwägen zwischen Nutzen, Erhaltung, Erneuerung, Gefahr, und Schutz. Auch heute ist dies nicht anders, deshalb unser Engagement für den Schwarz“wald“.
Unsere Waldlandschaft ist ein komplexes Ökosystem. Nach den Ozeanen sind Waldgebiete die wichtigste Einflussgröße des globalen Klimas.
Die Bedeutung der Wälder als wirksame Kohlendioxidsenker und Sauerstoffproduzenten wird einer breiteren Öffentlichkeit zunehmend bewußt, und gewinnt mehr und mehr Anerkennung. Wälder wirken ausgleichend auf den globalen Stoffhaushalt.
Den unschätzbaren Genpool, den der Artenreichtum und die Fülle an zusammen wirkenden Mikroorganismen bieten, sollten wir unbedingt bewahren.
Der Wald schützt vor Bodenerosion, Steinschlag und Lawinen. Auch der Waldboden und das darunter befindliche Felsgestein birgt oft ungeahnte Inhalte: diverse Schwermetalle bis hin zum Uran.
Jeder Eingriff, z.B. durch Baumaßnahmen würde einen Teil davon in die Umgebung, insbesondere das Grundwasser, entlassen.
Nicht von ungefähr empfinden auch wir Menschen den Aufenthalt oder die sportliche Betätigung in einem ruhigen Wald als angenehm. Die Luft ist klarer, weil durch das Blätterdach gefiltert. Durch Schattenwurf und verdunstende Feuchtigkeit ist es auch bei hohen Temperaturen angenehem. Und es riecht gut.
Die Ruhe im Wald trägt dazu bei, dass wir Stress abbauen und unser Blutdruck nachweisbar sinkt. Zum Glück haben die Verantwortlichen im Schwarzwald bereits Anfang des 20. Jahrhunderts den Grundstein für einen sog. „sanften Tourismus“ gelegt, indem sie Fernwanderwege anlegen ließen, die nach und nach überall auf der Welt Nachahmungen fanden. Gesundheit und Wohlbefinden sollen auch die frühkindlichen Walderfahrungen z.B. in Waldkindergärten befördern.
Waldlehrpfade für Groß und Klein erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Als neuere Trends kommen Kräuterwanderungen und das sog. „Waldbaden“ hinzu, dessen gesundheitliche Effekte in Japan bereits seit Jahrhunderten geschätzt werden.
Für die Medien immer wieder Anlass, auf die Segenswirkungen des Waldes zu verweisen, nicht zuletzt auf die wachsende Bedeutung der Erholungsfunktion. Wo die in diesen Krisenzeiten doch enorm zugenommen hat, ob auf der Suche nach Abkühlung in den zurückliegenden Hitzesommern oder nach Bewegungsfreiheit im Lockdown der Pandemie. Zwei Motive regelmäßiger Waldgänger sind die mit Abstand häufigsten: bei sind 81 % Spazieren/Wandern gehen und bei 49 % die Natur genießen, »Waldbaden«.
Von wirtschaftlich schwächeren Ländern erwartet unsere Gesellschaft den Schutz und Erhalt des tropischen Regenwaldes, die Bewahrung des Lebensraumes für vom Aussterben bedrohte Tierarten. Mit welchem Recht?
Wir müssen selbst mit gutem Beispiel vorangehen, und die Biodiversität in unserem Land schützen, statt sie durch belastende Industrieprojekte zu zerstören.
Bereits vorgenommene Rodungen bewirken weiteres Artensterben in unseren Wäldern. Wo möglich und nötig muß eine Aufforstung / Durchmischung mit Laubbäumen oder eine „Rückgabe“ an die Natur als Bannwald erfolgen.